Räumung des Gemeinschaftsgartens

Die Entsorgungsfirma ist eben abgezogen! Pflanzen wurden platt gemacht, Bäume ausgerissen, ganze Beete wurden in die Container geschmissen. Doch, das was in den letzten Wochen hier zwischen uns Nachbar*innen entstanden ist bleibt und wird weiter Keime treiben. Die Brache lebt!!!!

Donnerstag ab 18Uhr Kaspertheater Rixdorf, Gartenküche und Filmvorführung+Gespräch finden trotzdem vor der Brache statt!

Pressemitteilung: Räumung des Gemein- schaftsgartens DaWoEdekaMaWa

Am heutigen Dienstag den 25.06.2019 um ca. 7 Uhr wurde unser Nachbarschaftsgar- ten auf dem Gelände von DaWoMaEdekaWa, Braunschweigerstrasse 21, unter Poli- zeischutz geräumt. Anwohner_innen und Nachbar_innen die versuchten die Räumung aufzuhalten wurden teilweise unter Einwirken von Gewalt entfernt. Auch die Einwände, dass sich Eigentum von Anwohner_innen auf dem Gelände be ndet, wurden von Poli- zei und Räumungsunternehmen durchgehend ignoriert.

Wir sind erschüttert über die rüchsichtslose Räumung. Seit zwei Monaten haben wir auf dem Gelände mit viel Arbeit und Liebe ein Gemeinschaftsgarten und sozialen Treffpunkt etabliert, der von sehr vielen Nachbar_innen genutzt und angenommen wurde.

Unsere P anzen und die mit viel Arbeit errichtete Gemeinschafts äche wurde kaputt gemacht, unsere Kämpfe aber bleiben! Durch den Kiezgarten haben wir uns vernetzt und als Nachbar_innen kennengelernt. Gemeinsam werden wir unseren Kampf gegen den Ausverkauf der Stadt und der Gentri zierung unseres Kiezes weiterführen! Wir sind viele und werden immer mehr. Überlassen wir die Entscheidung, was mit unserem Kiez passiert nicht der Politik und den Pro tinteressen weniger!

DaWoEdekaMaWa, eine Gruppe von Anwohner*innen, fordert den sofortigen Stopp der Bebauungspläne der Microappartments. Wir fordern außerdem, dass auf dem Ge- lände und im Kiez langfristig bezahlbare und marktferne Wohnungen entstehen oder die Fläche als selbstgestalteter Park, Gemeinschaftsgarten und sozialem Treffpunkt er- halten bleibt.

Mit den geplanten möbilierten Microappartments würden die neuen Eigentümer-Spe- kulant*innen derzeit ungebremst hohe Mieten verlangen können. Auch dadurch wird die weiter um sich greifende Aufwertung und Verdrängung im Kiez weiter angeheizt. Dass zwischen 2007 und 2018 die Mieten in Nordneukölln um 146 % gestiegen sind kümmert die Entscheider*innen in Politik und Verwaltung wenig bis überhaupt nicht. Viel zu oft folgen sie dem Weg des Geldes bzw. bereiten diesen vor.

Am Donnerstag wird es eine Veranstaltung vor Ort geben. Weitere Infos über unsere nächsten Treffen auf:

www.edekawo.noblogs.org www.twitter.com/EdekaWo @EdekaWo
#DaWoEdekaMaWa #EdekaWo Kontakt: kiezbrache55@riseup.net

DaWoEdekaMaWa bleibt!

Foto: Adrian Knuppertz und Piotr Pietrus
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